Innehåll
Übersetzung von Laure GAUTHIER und Laurent CASSAGNAU Photogram von Brice DELLSPERGER marie weiss rot besteht aus zwölf dialogischen Gedichten oder zwölf poetischen „Dramoletten“. Die Autorin hat den Text auf Deutsch, ihrer Adoptivsprache, geschrieben, und gleichzeitig ins Französische übersetzt. Vier Personen kommen miteinander in Berührung, ohne sich jedoch wirklich zu begegnen. Die Stimme von marie steht in Gefahr, erstickt zu werden. Die starren, berechenbaren Stimmen von Albert, Frédéric und Christine verkörpern Kontrapunkte zu maries Sprache in diesem modernen bürgerlichen Trauerspiel. marie hat auf Anhieb verstanden, dass die Muttersprache die Sprache des Anderen ist. Deshalb spricht sie eine Nicht-Muttersprache, um zu ergründen, was ihr eigen ist. Zu Tage kommt, was marie eine „Flurpoesie“ nennt, eine Sprache zwischen den Sprachen, gesprochen von Poeten und Migranten. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine regionale Sprache, sondern um entwurzelten Gesang. OUVRAGE PUBLIÉ AVEC LE CONCOURS DU CENTRE NATIONAL DU LIVRE CNL