Faksimileausgabe nach dem Autograph der Biblioteka Jagiellonska, Kraków im Schuber
Auch mit diesem Werk widerlegt Beethoven das Vorurteil, seine Musik sei zu ernst, gar schwermütig. Die 7. Symphonie ist das heitere, fröhliche und unbeschwerte Gegenstück, das schon in der Uraufführung 1813 in Wien beim Publikum triumphale Aufnahme fand. Die zeitgenössische Presse überbot sich an euphorischen Bewertungen, und auch komponierende Kollegen wie z.B. Richard Wagner (»Die Wirkung hiervon auf mich war unbeschreiblich«) waren sich in ihren hymnischen Urteilen einig. Beethoven selbst ist hier keine Ausnahme und sprach über seine A-Dur-Symphonie als »eine meiner Vorzüglichsten«. Dieses erstaunt umso mehr, als sich während der Arbeit die Situation Beethovens mehr und mehr verschlechterte und insbesondere seine schwindende Hörfähigkeit ihm zunehmend zu schaffen machte.
Beethovens eigene Handschrift der 7. Symphonie spiegelt das alles nicht wider, wohl aber gewährt sie uns Einblicke in Beethovens Schaffensprozess, der sich in der Niederschrift der Komposition ambivalent zu äußern scheint: einerseits sehr flüssig aus der Feder geflossene Passagen, andererseits aber auch die Mühen beim Streben nach Perfektion in der künstlerischen Aussagekraft.
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